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29.10.2013, 14:31 Uhr
Kampf den Giftködern

Als Tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin engagiere ich mich im Kampf gegen Giftköder sowie für ein besseres Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzern in unserer Stadt.

 

Leider kommt es auch in unserer Stadt immer wieder dazu, dass Giftköder etc. gegen Hunde ausgelegt werden. Für diese werden meist Würste, Fleischstücke und belegte Brötchen verwendend, die mit Rattengift oder Nägeln gespickt sind. Ahnungslose Hunde fressen diese und erleiden wenige Stunden später oft einen qualvollen Tod oder aber schwere Gesundheitsschädigungen. Die Symptome die Auftreten, reichen von Erbrechen und Durchfall, bis hin zu Atemnot und Zuckungen. In solchen Fällen muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, der wenn es oftmals nicht schon zu spät ist, Vitamin K als Gegenmittel verabreicht. Als erste Hilfe sollten Hundebesitzer auf keinen Fall das Erbrechen provozieren und ohnmächtige Tiere in die stabile Seitenlage bringen.

Als Tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin habe ich mich daher mit mehren kleinen Anfragen an den Senat gewandt, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Lösungen zu erarbeiten (Drs. 17/12605). Darüber hinaus habe ich den Senat nach der Strafbarkeit des Auslegens solcher Köder gefragt (Drs. 17/12604). Unabhängig davon, ob letztlich ein Hund zu Schaden kommt, ist das Auslegen von Giftködern nach § 17 Tierschutzgesetz und nach § 303 Abs. 1 StGB als Sachbeschädigung bzw. deren Versuch strafbar.

Die Hemmschwelle zum Auslegen von Giftködern ist leider sehr niedrig. Ich setzte mich daher für die Schaffung einer zentralen Koordinierungsstelle für Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei der Berliner Polizei ein, um so die Aufklärungsquote zu erhöhen und potentielle Täter abzuschrecken. Darüber hinaus begrüße und unterstütze ich die Präventionsarbeit des Berliner Landestierschutzbeauftragten, Prof. Spielmann sowie das ehrenamtliche Warnsystem von www.giftkoeder-radar.com .

Auf der anderen Seite ist es mir jedoch auch wichtig, das Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzern in unserer Stadt zu verbessern. Viele Menschen ärgern sich über die zahlreichen Kothaufen im Stadtgebiet. Ich setze mich daher intensiv für das Aufstellen von Tütenspendern für die Entsorgung der Hundehinterlassenschaften ein (Drs. 17/11724 und 17/12401). Hierzu bin ich auch in Gesprächen mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Ich  freue mich, dass es gelungen ist auch in unserem Bezirk schon zahlreiche Spender aufzustellen und so unseren Kietz sauberer zu machen. Darüber hinaus engagiere ich mich für mehr Hundeauslaufgebiete in der Stadt (Drs. 17/12245). Ich bin sicher, dass sich mit diesen Schritten die wechselseitige Akzeptanz von Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzern erhöhen lässt und hierdurch dem Auslegen von Giftködern präventiv entgegengewirkt werden kann.

Unabhängig davon sollten wir gemeinsam ein offenes Auge haben, wenn verdächtige Personen Gegenstände in Büschen platzieren oder Sie selbst Lebensmittel in Grünanlagen entdecken. In solchen Fällen empfehle ich Ihnen, sofort die Polizei zu informieren.

Über diese ganz praktischen Punkte hinaus, werde ich im Rahmen der politischen Diskussion dieses Thema weiterverfolgen und mich z.B. für eine Verschärfung des Strafmaßes bei solchen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz einsetzen.

Gerne werde ich Sie an dieser Stelle entsprechend informieren.

 
aktualisiert von Alexander J. Herrmann, 04.11.2013, 22:15 Uhr